WiYou.de – Ausgabe 01/2022

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 12022 MINTBerufe 30 Chemielaborant (m/w/d) ChemielaborantenAzubis absolvieren eine dreieinhalbjährige duale Ausbildung. In der Berufsschule lernen sie die theoretischen Grundlagen von beispielsweise Biochemie, der Berechnung von Stoffkonzentrationen, der Identifikation von Mikroorganismen und Photometrie. Im Labor des Ausbildungsbetriebs sammeln sie praktische Erfahrungen. Dort untersuchen sie Proben aus der Produktion und stellen fest, ob die Stoffe den Vorgaben entsprechen und den Qualitätsansprüchen genügen. Chemielaboranten sind in der Forschung tätig und arbeiten meist in Forschungs, Entwicklungs und Produktionslaboratorien industrieller Unternehmen. Sie können jedoch auch in Firmen der chemischen Untersuchung und Beratung oder in Umweltämtern angestellt sein. Sie entwickeln Produkte nach neuen Anforderungen und Kundenwünschen. Das, was sie im kleinen Maßstab erforschen, wird später im großen Stil von Chemikanten in den Industrieanlagen produziert. Von Acetylaceton bis Zitronensäure – überall Chemikalien Chemisch-technischer Assistent (m/w/d) Die Chemischtechnischen Assistenten (CTA) absolvieren eine zweijährige schulische Ausbildung. Aus diesem Grund erhalten sie keine Ausbildungsvergütung und keine praktischen Erfahrungen im Betrieb. In dem theoretischen und praktischen Unterricht in der Schule lernen sie, Stoffe auf verschiedene Art und Weisen zu untersuchen, chemische Reaktionen stöchiometrisch zu berechnen und den Aufbau und die Handhabung verschiedener Geräte. Das können zum Beispiel Pipette, Messkolben, Bürette und Thermometer sein. Darüber hinaus spielen Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang mit Chemikalien eine große Rolle sowie Vorgehensweisen, wenn ein Unfall passiert ist. CTAs analysieren nicht nur Proben unterschiedlicher Stoffe, sondern stellen auch chemische Substanzen her. Dabei arbeiten sie sowohl im Labor als auch am Computer. Die typischen Branchen, in denen CTAs arbeiten, sind breit gefächert: von der chemischen über die pharmazeutische bis zur Kunststoffindustrie. Weitere Einsatzmöglichkeiten gibt es in der Nahrungsmittelherstellung oder der Sondermüllentsorgung. Auch eine An stellung im öffentlichen Dienst in Prüfungs und Lehranstalten ist möglich. Die Tätigkeiten von CTAs und Chemielaboranten sind sehr ähnlich. Aus diesem Grund werden Arbeitsplätze im Labor oftmals für beide Berufe gleichermaßen ausgeschrieben. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden ist der Ausbildungsweg. Chemielaborjungwerker (m/w/d) Motoröle, Lacke, Waschmittel und viele weitere Produkte werden ständig überarbeitet oder neu entwickelt und müssen immer neue Anforderungen erfüllen. Sei es die Viskosität, Umweltverträglichkeit oder andere Ansprüche. Die Chemielaborjungwerker sind genau für diese Überprüfungen im Labor zuständig. Sie führen mit Apparaten und Geräten Versuche und Messungen durch, entnehmen Proben und werten diese aus. Am Ende protokollieren sie die Ergebnisse. Thermometer, Lupen, Waagen und Mikroskope gehören dabei genauso zu ihren täglichen Geräten wie Zentrifugen oder Druckgefäße. Die duale Ausbildung dauert zwei Jahre. Danach arbeiten sie in Unternehmen der chemischen Industrie, in der Herstellung von Farben und Lacken oder in Betrieben der pharmazeutischen Industrie. Bei den zahlreichen Berufen, die das Wort „Chemie“ in der Bezeichnung haben, ist es ganz schön schwierig den Überblick zu behalten. Wo liegen die Unterschiede? Was haben sie gemeinsam? Grob lassen sie sich in zwei Kategorien einteilen: solche, die im Labor arbeiten und jene, die an den Produktionsanlagen tätig sind. Berufe im Labor Grafik: Marina Sun stock.adobe.com

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