WiYou.de – Ausgabe 01/2022

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 12022 Grafik: Marina Sun stock.adobe.com MINTBerufe 31 Auch diese beiden Berufe sind sehr ähnlich. Sogar so sehr, dass die ersten beiden Ausbildungsjahre nahezu identisch ablaufen. Chemikant (m/w/d) Chemikanten steuern computergestützte Anlagen und Fertigungsstraßen. Aus organischen und anorganischen Rohstoffen stellen sie chemische Erzeugnisse wie Lacke, Polymere (einfach ausgedrückt: hochmolekulare chemische Verbindungen), Wasch und Reinigungsmittel sowie anorganische Grundchemikalien wie zum Beispiel Salz oder Salpetersäure und Natronlauge her. Dazu messen sie die Rohstoffe ab, füllen sie in Behältnisse und fahren die Produktionsanlagen an. Dort erhitzen, kühlen oder destillieren sie die Ausgangsstoffe und überwachen die Fertigungsprozesse. Im Anschluss müssen sie den Fertigungsablauf dokumentieren und die Verpackung fertiger Produkte auf Abfüll und Verpackungsanlagen überwachen. Weitere Aufgaben sind der betriebliche Umweltschutz durch die Aufbereitung von Abwässern sowie das Warten und Reparieren von Anlagen. Nach dreieinhalb Jahren schließen sie ihre duale Ausbildung ab. In den letzten anderthalb Jahren beschäftigen sich die Auszubildenden mit Steuer und Reglungstechnik, Rohrsystemtechnik, sowie Elektro und Automatisierungstechnik. Produktionsfachkraft Chemie (m/w/d) Sie bedienen Anlagen für chemietechnische Produktions und Verarbeitungsprozesse und wirken bei deren Wartung und Instandhaltung mit: die Produktionsfachkräfte Chemie. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf bei den automatisch gesteuerten chemischen Reaktionen, indem sie die Produktionsanlagen bedienen. Zu Beginn einer Produktion installieren sie Rohrleitungen und dichten sie ab, bauen Apparaturen, Pumpen und Ventile ein und füllen die Ausgangsstoffe ein. Außerdem stellen sie die Qualität der Erzeugnisse sicher. Doch ihre Arbeit beginnt schon vor der eigentlichen Produktion. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass die angelieferten Stoffe entgegengenommen, korrekt gelagert und gewogen werden. Außerdem setzen sie Mischungen nach präzisen Rezepturen an. Dafür sind gute chemische Kenntnisse wichtig: Welche Stoffe und Verbindungen gibt es? Welche Eigenschaften haben Säuren und Basen? Und wie reagieren sie? Darüber hinaus wissen sie, wie Lösungen hergestellt, Gemische getrennt und feste Stoffe zerkleinert werden. Das alles lernen sie in der zweijährigen dualen Ausbildung. Berufe an den Produktionsanlagen Studium Chemie-Studium Natürlich kannst du mit einem Abitur auch Chemie studieren. Das geht zum Beispiel an der FriedrichSchillerUniversität Jena. In den sechs Semestern Regelstudienzeit erhältst du in sogenannten Modulen tiefgehende Kenntnisse über anorganische und organische Chemie, physikalische Chemie, analytische Chemie, technische Chemie und Toxikologie. Ein Modul befasst sich mit den mathematischen Methoden für Chemiker. Mit BachelorofScienceAbschluss bist du für weiterführende Masterstudiengänge qualifiziert und kannst in der industriellen Forschung, als Betriebsleiter in der Produktion und anderen Berufsfeldern arbeiten. (sa)

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